• T-Shirt - ENGELS x LABA
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T-Shirt – ENGELS x LABA – Damen **fair & bio**

geprüfte Bewertung (1 Kundenbewertung)

34,95 

„Hier ist zu sehen meine Hängematte, enthaltend mich selbst, wie ich eine Zigarre rauche.“

1840 zeichnete sich Friedrich Engels in einem Brief an seine Schwester selbst, Zigarre rauchend in einer Hängematte. Schöne Gönnung! Damit könnte die Beschreibung dieses wunderbaren LABA-Produkts eigentlich schon fast enden. Vielleicht noch mit dem Zusatz versehen: Und ihr tragt nun diese Originalzeichnung als feinen Siebdruck auf eurer Brust.

Ein großer Dank geht raus an den Karl Dietz Verlag (Berlin) für die Bereitstellung dieser Grafik.

Das wäre aber tatsächlich zu einfach.

Hipster Friedrich „Cotton Lord“ Engels 1868. Auch bekannt als der &-Zusatz hinter Karl Marx.

Friedrich Engels (* 28. November 1820; † 5. August 1895), zu seiner Zeit Teilhaber der Baumwollspinnerei Ermen & Engels, beschrieb die Situation der Textilarbeiterinnen und -arbeiter in Manchester 1845 wie folgt:

„Schöne Freiheit, wo dem Proletarier keine andere Wahl bleibt, als die Bedingungen, die ihm die Bourgeoisie stellt, zu unterschreiben oder – zu verhungern, zu erfrieren, sich nackt bei den Tieren des Waldes zu betten!“

Etwa zur selben Zeit, 1844, ereignete sich in Preußen „die erste große soziale Revolte im industrialisierten Deutschland“, auch besser bekannt als „Schlesischer Weberaufstand“. Die Einführung mechanischer Webstühle & die damit verbundene Umstellung von Handfertigung auf maschinelle (Groß-)Produktion und dem gleichzeitig einsetzenden Preisverfall für Textilien, bedeutete für viele Leinen- und Baumwollweber die vollkommene Verarmung. Gerhart Hauptmann beschrieb diese Menschen der Provinz Schlesien in seinem Drama „Die Weber“ eindringlich:

„Die Männer, einander ähnelnd, halb zwerghaft, halb schulmeisterlich, sind in der Mehrzahl flachbrüstige, hüstelnde, ärmliche Menschen mit schmutzigblasser Gesichtsfarbe: Geschöpfe des Webstuhls, deren Knie infolge vielen Sitzens gekrümmt sind. Ihre Weiber zeigen weniger Typisches auf den ersten Blick; sie sind aufgelöst, gehetzt abgetrieben und zerlumpt […].“

Engels beschrieb die damalige Situation aus dem weit entfernten England – mit Blick auf das bekannteste Bild von Carl W. Hübner – so:

„Es zeigt einige schlesische Weber, die einem Fabrikanten gewebtes Leinen bringen, und stellt sehr eindrucksvoll dem kaltherzigen Reichtum auf der einen Seite die verzweifelte Armut auf der anderen gegenüber.“

Die Folge: Hunderte Weber stürmten zwischen dem 4. & 6. Juni 1844 den Besitz von Unternehmern, vernichteten Waren, plünderten, zerschlugen mechanische Webstühle. Nach dem Einsatz des Preußischen Militärs gab es zahlreiche Tote & Verletzte.

Diese bittere Armut von damals erleben wir derzeit in vielen Ländern Asiens, aber auch in Europa, wie zum Beispiel in der Ukraine. Nicht nur Billigmarken verursachen großes Leid unter den Näherinnen & Näher – es sind auch namhafte Label, die unter menschenfeindlichen Bedingungen Bekleidung jeglicher Art herstellen lassen.

Engels damalige Worte beschreiben dieses verantwortungslose Tun auch heute noch ganz treffend:

„[Der Fabrikbesitzer] kann nicht begreifen, daß er mit den Arbeitern noch in einem anderen Verhältnis steht als in dem des Kaufs und Verkaufs, […] er erkennt keine andere Verbindung […] zwischen Mensch und Mensch an, als bare Zahlung.“

Große Gönnung oder stiller Protest? Vielleicht ist mit diesem fair gehandelten LABA-T-Shirt ja sogar beides möglich.

Literaturtipps:

Engels, Friedrich: Zur Lage der arbeitenden Klasse in England. 1845

Hauptmann, Gerhart: Die Weber : Schauspiel aus den vierziger Jahren. Reclam : Ditzingen, 2018. 154 Seiten

Krätke, Michael (Hrsg.): Friedrich Engels oder: Wie ein Cotton-Lord den Marxismus erfand. Karl Dietz Verlag : Berlin, 2020. 200 Seiten

Marx, Karl; Engels, Friedrich: Werke : 1839-1844 ; Band 1. Karl Dietz Verlag : Berlin. 17. Auflage, 2017. 660 Seiten

Marx, Karl; Engels, Friedrich: Werke : Zur Kritik der politischen Ökonomie ; Band 44. Karl Dietz Verlag : Berlin, 2018. 532 Seiten

Projekt segu: Weberaufstand 1844 | Folgen und Wirkung

[Designed by Friedrich Engels & LABA]

 

Spendenhinweis:
Mit jedem bestellten T-Shirt gehen insgesamt 50 Cent an die folgenden Vereine:

– Die GanzMacher e.V.
– Deutschland-Nkambé e.V.
– Oberlausitzer Tafel e.V.
– Tierra – Eine Welt e.V.

Soll nur ein Verein mit 50 Cent bedacht werden, muss dies in der „Bestellnotiz“ vermerkt sein.
Hier erfährst du mehr über die mit dem LABA-Laden kooperierenden Vereine. Spendenbescheinigungen werden nicht ausgestellt.

Lieferzeit: 2-3 Tage

Beschreibung

Dieses T-Shirt:
– wurde unter fairen Bedingungen produziert
– besteht aus 100 % ringgesponnener, gekämmter Bio-Baumwolle
– wurde aus mindestens 20 % recycelten Materialien hergestellt

– ist verziert mit einem hochwertigen Siebdruck und zwei exklusiven LABA-Etiketten
– ist normal geschnitten

Pflegehinweise:

Bitte auf links waschen und bügeln.

1 Bewertung für T-Shirt – ENGELS x LABA – Damen **fair & bio**

  1. Daniela

    Vielleicht sogar mein Lieblingsteil von allen LABA-Shirts…
    Ich trag den Engels unheimlich gern zu Terminen, weil er zeitlos und elegant ist, ohne sparkassenblusig spießig zu sein. Auch nach x-Mal waschen und trocknen, hat das Shirt komplett die Form behalten und der Druck hat kein bisschen gelitten.
    Ein tolles Teil!

    Nicht verifizierter Kauf. Mehr Informationen

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